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Einbruch beim Goldpreis zum Nachkaufen nutzen

Der Goldpreis hatte nur noch die 1.800-USD-Marke als Widerstand zu den Allzeithochs vor sich, bis es diese Woche völlig überraschend innerhalb weniger Stunden zu einem Kurseinbruch von nahezu 100 USD kam. Völlig überraschend, weil ich das zum einen nicht erwartet hatte und zum anderen weil ich die Gründe, die dafür geliefert wurden, nicht glaube.

In meinen Augen ist der Einbruch beim Goldpreis auf eine falsche Interpretation der Aussagen von Ben Bernanke zurückzuführen. Ich würde den Kurseinbruch zum Nachkaufen nutzen.

Am Mittwoch hatte Ben Bernanke seine Einschätzungen zur wirtschaftlichen Situation der USA kundgetan. Seiner Ansicht nach benötigt die US-Wirtschaft momentan keine weiteren Liquiditätsspritzen, da sich der Arbeitsmarkt erfreulich entwickelt habe. Dennoch sei es zu früh, zu einer restriktiveren Geldpolitik zurückzukehren, denn der Anstieg des Ölpreises drohe die Wirtschaft zu bremsen.

Mit den Liquiditätsspritzen für die Wirtschaft ist es wie mit Drogen für Junkies: den nächsten “Schuss” hatte man sich schon jetzt erhofft. Eine Aussage wie “derzeit nicht notwendig” klingt für Junkies wie “niemals!”, und so war in den meisten Zusammenfassungen seiner Rede zu lesen, dass es keine weiteren Liquiditätsspritzen geben werde.

Entsprechend wurde seine Rede von vielen Anlegern als Schwenk zur restriktiveren Geldpolitik missverstanden, und das wäre natürlich das vorläufige Ende der Goldhausse. Der Goldpreis fiel binnen weniger Stunden um 5%!

Das ist die einzige Erklärung, die ich für den überraschenden Preissturz finden kann. Da ich die Argumentation seiner Rede für falsch halte, sollte in meinen Augen die Gelegenheit genutzt werden um Gold nachzukaufen.

Natürlich kann ich mich irren. Vielleicht habe ich etwas übersehen oder vielleicht gibt es einen Akteur am Markt, der mehr weiß als alle anderen und Gold auf den Markt schmeißt.

Solange ich keine bessere Erklärung finde, verhalte ich mich entsprechend der derzeitig am plausibelsten klingenden Erklärung: Junkies haben Panik bekommen!

Die Aussagen von Ben Bernanke deute ich so, dass die US-Wirtschaft sich auf einem guten Pfad der Erholung befindet und keine Liquiditätsspritze benötigt, sofern der hohe Ölpreis dieser Entwicklung keinen Strich durch die Rechnung macht.

Eine Rückkehr zu einer restriktiven Geldpolitik sehe ich in absehbarer Zeit nicht. Ben Bernanke hat dies auch bei jeder Gelegenheit betont. Somit reicht es, wenn sich nichts ändert, um den Goldpreis weiter anzutreiben.

Meine Einstellung zu diesem Goldpreiseinbruch: Ich würde den Preissturz dieser Woche nutzen und Gold nachkaufen. Außerdem würde ich noch etwas Cash halten, da ein so starker Kurseinbruch die Goldpreisentwicklung durchaus noch einige Zeit belasten und weitere Verkäufe nach sich ziehen kann.

Wenngleich die Börsen aktuell eine Renaissance erleben mögen, so sind die Staatsschulden dennoch auf Rekordniveau und die Notenbankpressen laufen 24 Stunden am Tag. Die Probleme sind zwar meiner Meinung nach nicht mehr besorgniserregend, jedoch wird das Gold als sicherer Hafen weiterhin gefragt bleiben.

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Steve Jobs hatte es sich zur Aufgabe gemacht, seine Geräte um überflüssige Komponenten zu erleichtern. Mit diesem Konzept stieg Apple nunmehr zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt auf. Immer wieder wird darüber gesprochen, dass der Aktienkurs von Apple mit einer Marktkapitalisierung von inzwischen 470 Mrd. USD eine riesengroße Blase darstelle. Dabei wird allerdings übersehen, dass die absolute Zahl wenig aussagt.

Der Aktienkurs muss stets im Verhältnis zum Gewinn und zur Wachstumsrate betrachtet werden. Da ist der Kursanstieg der Apple-Aktie nichts weiter als der Weg zu einer normalen Bewertung.

Die Geschäftsentwicklung von Apple ist gigantisch. Selbst wenn die konservativsten Schätzungen herangezogen werden, wird Apple im Jahr 2012 etwa 43 USD je Aktie verdienen. Beim aktuellen Kurs von 525 USD entspricht dies einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 2012 von 12. Das KGV ist noch immer günstig, wenn Sie bedenken, dass das durchschnittliche KGV im S&P 500 bei 14 steht.

Ist Apple etwa schlechter als der Durchschnitt? Ich denke, dass Apple einen Aufschlag verdient. In den nächsten fünf Jahren werden der Umsatz und Gewinn von Apple mit durchschnittlich 20% p.a. wachsen, so die durchschnittliche Schätzung von Analysten. Ein KGV von 20 wäre also nicht zu teuer. Wenn Sie die erwarteten 20% Umsatzwachstum p.a. für die nächsten fünf Jahre in Ihre Bewertung einbeziehen, dann besteht noch reichlich Kurspotential für Apple.

Ich nehme also an, dass der Kurs tendenziell unterbewertet bleiben wird, was die Apple-Aktie zu einer soliden Langfristposition macht. Das Kursrisiko ist dadurch nämlich überschaubar.

Ich denke, dass Apple die derzeit einmalige Marktposition auch ohne Steve Jobs halten kann. Steve Jobs hat meiner Ansicht nach die kommenden Entwicklungen für iPad, iPhone und iMac bereits bis ins Detail geplant und seinem Unternehmen eine Marschrichtung für die nächsten Jahre hinterlassen.

Wettbewerber versuchen zu Apple aufzuschließen. Insbesondere beim iPad ist schnell offensichtlich geworden, wie schwer das ist. Es gibt praktisch keinen erfolgreichen Wettbewerber. Apple hat die Konkurrenz mit dem iPad binnen weniger Monate schachmatt gesetzt. Ein neuer Markt der Touchpads wurde geschaffen und Apple hat ein Quasi-Monopol in diesem neuen Markt. Dies wurde Ende Januar bei der Veröffentlichung der Zahlen für 2011 offensichtlich.

Aus dieser Perspektive erwarte ich, dass die Wettbewerber noch Jahre brauchen, um zu Apple aufzuschließen. Steve Jobs hat Apple einen komfortablen Vorsprung verschafft. Apple kann sich auf das Geld verdienen konzentrieren, während die Wettbewerber investieren müssen.

Die Börse ist sehr vorausschauend, so dass der Aktienkurs von Apple leiden würde, sobald ein wettbewerbsfähiges Angebot am Horizont erscheint. Die Gewinnmargen würden dann bei Apple schmelzen. Der Aktienkurs würde seinen Zenit erreicht haben.

Derzeit ist davon noch nichts zu sehen. Ich gehe davon aus, dass dies auch noch einige Zeit so bleiben wird. Verbunden mit der derzeitigen Bewertung der Aktie ist Apple damit also ein langfristiges Investment wert.

Apple ist doch schon “das wertvollste Unternehmen der Welt, wo soll der Kurs noch hin wachsen?” Das ist so ziemlich das einzige Argument der Bären, das ich höre. In meinen Augen ist das kein Argument. Ich denke, Apple wird weiterhin diese Rallye anführen und kräftige Kurszuwächse verzeichnen.

Mittlerweile hat Apple ein neues Allzeithoch erzielt. Der Kursverlauf der Apple-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen parabolisch entwickelt. Der Anstieg erfolgte immer schneller. Hier könnte es kurzfristig durchaus fallende Kurse geben.

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Wenn Sie sich an den Börsencrash der Jahre 2007 und 2008 erinnern, dann ist das Schlimmste dieser Zeit der Überraschungseffekt. Erst kürzlich wurden Protokolle der US-Notenbanksitzungen veröffentlicht, aus denen hervorging, dass Bernanke und seine Kollegen das heraufziehende Unheil nicht im Geringsten erahnt hatten. Sie waren davon überzeugt, dass die Märkte einen Immobiliencrash auffangen könnten.

In der Finanzwelt galt die Staatspleite Griechenlands von Anfang an als unausweichlich. Wäre Griechenland allerdings vor zwei Jahren Pleite gegangen, dann hätte dies auch in Europa zu Verwerfungen auf den Finanzmärkten geführt. Sollte Griechenland heute Pleite gehen, dann würde das sicherlich auch Schockwellen durch das Finanzsystem senden. Die Schockwellen sollten jedoch schnell aufgefangen werden.

Die zwei Jahre Hinhaltetaktik haben dazu geführt, dass sich die Investoren wie Spekulanten auf einen Zahlungsausfall Griechenlands vorbereiten konnten. Geld ist vorhanden und inzwischen sollten unsere europäischen Politiker wissen, an welchen Stellen finanzielle Hilfen erforderlich sein werden.

Vor diesem Hintergrund sollte die Zahlung der nächsten Tranche an Griechenland inzwischen in meinen Augen nicht mehr positiv aufgenommen werden. Wenn sich die Griechen nicht an Abmachungen halten, dann wäre die nächste Hilfszahlung ein Signal für die Finanzwelt, dass Europa erpressbar ist und um jeden Preis Griechenland bei der Stange halten muss, selbst wenn Griechenland nicht kooperiert.

Bleibt aus heutiger Sicht für die Abstimmung am Montag ein erneuter Kompromiss, der nur Teilauszahlungen genehmigt. Es wäre wieder einmal das Verschieben der endgültigen Entscheidung.

Wieder einmal ist es der Unterschied zwischen den USA und Europa, der hier sichtbar wird. Die Amerikaner ziehen eine schnelle Lösung vor, auch wenn sie ungerecht ist, um anschließend wieder frei wirtschaften zu können. Die Europäer verbringen hingegen Jahre damit, einen fairen Weg zu finden.

Ich möchte nicht den einen oder anderen Weg als besser herausstellen. Sie müssen nur sowohl diese Vorgehensweise als auch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen hüben und drüben kennen, um die jeweiligen Reaktionen an den Finanzmärkten zu verstehen.

Wie geht es nun weiter? Eine wie auch immer aussehende Einigung für Griechenland, auch gerade wenn sie positiv ausfällt, könnte zu einer Abschwächung der letzten Euphorie an den Finanzmärkten führen.

Derzeit sollte man eher auf Cash setzten, dass im Falle eines kurzfristigen Ausverkaufs eingesetzt werden könnte. Es ist nur selten ein Fehler auf einem Hoch auszusteigen und erst einmal abzuwarten.

Wenn es dennoch weiter hoch geht?…die nächste Chance kommt bestimmt!

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Optimismus oder Euphorie ?

Mit einem gewaltigen Plus von knapp 10 Prozent war der Januar der beste Monat seit der Einführung des Dax im Jahr 1988. Der Rekord spricht insgesamt für ein positives Jahr 2012. Ist es schon Euphorie oder ist es nur angebrachter Optimismus, der sich inzwischen breit macht? Wie lange wird das wohl noch so weitergehen? Ist es nun Zeit, die Gewinne einzustreichen?

Vorerst sieht es weiterhin rosig aus. Die Schuldenkrise ist von den Titelseiten verschwunden. Schlechte Nachrichten interessieren im Moment niemanden. Selbst eine Staatspleite Griechenlands würde letztlich niemanden mehr wirklich interessieren, da sie von den Märkten längst eingepreist ist. Die Schuldenkrise scheint vorerst unter Kontrolle.

Die Aufmerksamkeit wendet sich hingegen wieder einzelnen Unternehmen und der Konjunkturentwicklung insgesamt zu. Die Konjunkturentwicklung wiederum enthält eine Menge Überraschungspotential – und zwar positives.

Derzeit gibt es kaum etwas, was die Hausse aufhalten könnte. Einer der Hauptgründe für die aktuelle Börsenentwicklung sind die gigantischen Summen, die sich die Banken zuletzt bei der EZB fast zum Nulltarif leihen konnten.

Die Banken treiben die Aktienkurse nach oben. So entstehen gewaltige Buchgewinne und die Banken werden demnächst wieder im hellsten Licht erstrahlen. Und wenn nicht? Dann zahlt eben die EZB oder letztlich wir die Zeche über die Geldentwertung.

Ja, die Kurse sind im Januar kräftig angestiegen und ich würde mich über eine Korrektur, oder zumindest eine Konsolidierung nicht wundern. Aber ich würde Kursschwächen umgehend für Nachkäufe nutzen, denn so langsam fallen die Belastungen der Aktienmärkte und eins ums andere wird ersichtlich, dass Unternehmen sich auf die Krise bestens vorbereitet haben.

Fazit: Ich bin der Meinung, dass es im Augenblick gute Gründe für weiter steigende Notierungen an der Börse gibt. Ich erwarte für die nächsten Wochen weiter eine freundliche Börse.

Wie lange dieser Trend noch andauern wird, ist natürlich unklar, aber auf jeden Fall ist klar: Wer long investiert ist, sollte weiterhin long bleiben!

Viele Investoren sind unterinvestiert und werden eine Korrektur dankend nutzen, um ihr Aktienengagement aufzustocken.

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